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Sechs Tage nach dem Terroranschlag waren 40.000 Läufer beim traditionellen und hochklassigen 10-km-Lauf in Manchester unterwegs.

Eine Schweigeminute am Start, danach intensiver Applaus. Beim „Great Manchester Run“, einem der weltweit größten 10-km-Läufe, nahmen am Sonntag, 28. Mai gemeinsam mit einem Halbmarathon und Kinderbewerben rund 40.000 Menschen teil. #RunForManchester lautete sechs Tage nach dem Terroranschlag das Motto des traditionellen und stets hochklassig besetzten Rennens. Verständlicherweise ging der Bewerb unter hoher Polizeipräsenz über die Bühne. Viele Teilnehmer trugen gelbe Schleifen, als Symbol der Solidarität und gegenseitigen Unterstützung nach dem Anschlag auf das Konzert der Sängerin Ariana Grande mit 22 Toten in der Manchester Arena am vergangenen Montag. Auch der vor kurzem zum neuen Bürgermeister von Manchester gewählte Andy Burnham startete bei dem 10-km-Lauf.

Entschlossenheit zeigen

Zunächst war aus Sicherheitsgründen offen, ob die Großveranstaltung in der nordenglischen Stadt durchgeführt werden kann. Am Mittwochabend, 24. Mai, gaben die Organisatoren jedoch bekannt, dass der Lauf stattfinden wird. „Es war eine schwierige Entscheidung, die wir nach ausführlichen Gesprächen mit der Exekutive und Experten getroffen haben. Die übereinstimmende Meinung war immer, dass eine Absage ein Sieg für jene wäre, die unsere Art zu leben stören wollen“, sagte Bürgermeister Burnham. „Die Teilnehmer haben ihre Entschlossenheit gezeigt, jenen, die Angst und Trennung säen wollen, keinen Sieg zu gönnen.“ Auch das Konzert einer englischen Band im Old Trafford Cricket Stadion von Manchester mit 50.000 Besuchern am Samstagabend wurde durchgeführt.

Dreifache Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba gewinnt überlegen

Die sportlichen Ergebnisse standen nicht so sehr im Mittelpunkt an diesem Tag. Für die beste Leistung sorgte nicht unerwartet Tirunesh Dibaba. Die dreifache Langstrecken-Olympiasiegerin aus Äthiopien lief souverän zum Sieg und erzielte mit 31:03 Minuten eine hochklassige Zeit. Für die 31-Jährige war es bereits der vierte Sieg in Manchester nach 2013, 2014 und 2016. Ihren eigenen Streckenrekord von 30:49 verpasste Tirunesh Dibaba um lediglich 14 Sekunden. Sie erzielte am Sonntag die zweitschnellste Siegzeit in der Geschichte des Rennens und widmete ihren Erfolg den Menschen der Stadt: „Ich freue mich sehr, dieses Rennen wieder gewonnen zu haben. Es ist für mich aufgrund der Ereignisse in Manchester in dieser Woche ein sehr wichtiges Rennen gewesen. Ich wollte meine Unterstützung für die Menschen in Manchester und in England zum Ausdruck bringen“, erklärte Tirunesh Dibaba, die im vergangenen Monat beim London-Marathon als Zweite mit 2:17:56 Stunden einen äthiopischen Landesrekord aufgestellt hatte.

In dem in der Spitze nicht breit aufgestellten Elitefeld wurde die Französin Christelle Daunay mit deutlichem Abstand in 33:08 Minuten Zweite. Rang drei belegte die Britin Katherine Wootton mit 33:18.

Das Rennen der Männer gewann der US-Amerikaner Dathan Ritzenhein in 28:06 vor seinem Landsmann Bernard Lagat (28:13) und dem Südafrikaner Stephen Mokoka, der nach 28:22 im Ziel war. Der favorisierte, frühere Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang (Kenia) belegte Rang fünf in 28:26 Minuten.

Im Original hier erschienen: #RunForManchester

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