- Der am Vortag begonnene Aufschwung der europäischen Börsen wurde auch am Mittwoch fortgesetzt, die Stimmung wurde allgemein als gut bezeichnet, und die wichtigsten Indices schlossen mit Zuwächsen. Es waren hauptsächlich die guten Daten aus den USA, die noch nachwirkten und für Kauflaune sorgten. Am besten schnitt der Index der Finanzwerte mit einem Plus von 1,1% ab. Der Sektor profitierte unter anderem von einer Verbesserung des Ratings einiger deutscher Banken durch Standard & Poor’s. Die Fusion der London Stock Exchange und der Deutschen Börse wurde durch die EU-Kommission verhindert, die Aktien der LSE profitierten davon und legten fast 3,0% zu, auch die Aktien der Deutschen Börse schlossen mehr als 2,3% höher. Im EuroStoxx waren die Aktien von Engie Spitzenreiter mit rund 3,0% Plus. Hier blickten die Experten von JPMorgan optimistischer auf die künftige Entwicklung des Energiekonzerns.
- Auch der ATX zählte zu den Gewinnern und schnitt mit mehr als 1,0% Plus deutlich besser als das europäische Umfeld ab. Getrieben wurde der Anstieg unter anderem von den Ölwerten, die von geringer gestiegenen US-Lagerbeständen profitierten. OMV konnte dadurch 2,4% zulegen auch für Schoeller Bleckmann ging es fast 2,2% nach oben. Spitzenreiter im Index war aber einmal mehr Lenzing mit knapp 3,2% Gewinn.
- Ein gemischtes Bild war aus den USA zu vermelden, während der Dow Jones wieder leicht im Minus schloss, konnten S&P 500 und Nasdaq leichte Zuwächse verzeichnen. Den Handel bestimmten Aussagen von Notenbankmitgliedern, die auf eine etwas straffere Geldpolitik als bislang gedacht hindeuten könnten. Die Experten von Barclays hatten derweil den kompletten Internetsektor neu in ihre Bewertung aufgenommen. Branchengrößen wie Amazon , Facebook oder der Google -Mutterkonzern Alphabet wurden mit einem optimistischen "Overweight"-Votum bewertet, die Aktien aller drei Unternehmen konnten zulegen. Die Aktien von Vertex Pharmaceuticals schnellten um mehr als 20% in die Höhe, nachdem der Konzern hatte positive Studiendaten zu einer Kombinationstherapie zur Behandlung von Mukoviszidose präsentiert.
- Weiter im Aufwind befindet sich der Ölpreis, zu den Meldungen über die Förderausfälle in Libyen gesellten sich Daten zu den US-Lagerbeständen, deren Zuwachs geringer ausfiel als allgemein erwartet. Brent konnte 1,2% zulegen, WTI verteuerte sich um 0,3%. Wenig Bewegung gab es bei Gold , am Ende stand ein Plus von 0,1% für das Edelmetall. Der Euro verlor zum Dollar wieder deutlich an Boden und notierte am Abend bei 1,076 Dollar. Gerüchte über ein Festhalten der EZB an ihrer sehr lockeren Geldpolitik schwächten die Gemeinschaftswährung. Die Abgabe des Brexit-Antrages sorgte für einigen Verkaufsdruck für das Britische Pfund, das sich aber im Laufe des Nachmittags wieder erholen konnte.
- Vorbörslich sind die europ. Märkte unverändert indiziert. In Asien schließen die Märkte uneinheitlich. Von der Makroseite steht heute der Verbraucherpreisindex aus Deutschland im Fokus. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
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Andritz
Die Aktie wird heute ex-Dividende (€1,50) gehandelt.
(30.03.2017)