ATX-Trends: RHI präsentiert die Zahlen zum Q3 (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Der Verzicht des FBI auf weitere Ermittlungen gegen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in der sogenannten Email-Affäre wurde von den Investoren mit Erleichterung aufgenommen und ließ die Kurse an den Börsen und den Dollar auf breiter Front steigen. Nach Ansicht der Marktteilnehmer sind damit die Chancen auf einen Wahlsieg Clintons gestiegen. Nach überraschend guten Ergebnissen der HSBC im dritten Quartal stieg die Aktie um 4,6%. Ansonsten gab es wenig neue fundamentale Nachrichten und so bleibt die US-Wahl im Fokus der Investoren. Der ATX gewann 0,8%. gesucht waren voestalpine (+3,8%), Wienerberger (+3,3%) und Uniqa (+2,5%).
     
  • Präsidentin Hillary Clinton oder Präsident Donald Trump - nun haben die Wähler das Wort. Mit Großkundgebungen der Kandidaten hat der von scharfer Polarisierung geprägte Wahlkampf in den USA am Montagabend (Ortszeit) sein Finale erreicht. Die Demokratin und der Rechtspopulist sprachen einander die Eignung für das Präsidentenamt ab und machten deutlich, dass ihre Vorstellungen über die künftige Rolle der USA in der Welt radikal auseinandergehen. Im Schnitt der jüngsten Erhebungen lag Clinton nach Berechnung der Website "realclearpolitics" landesweit 3,3 Prozentpunkte vor Trump. Damit hatte sich der Vorsprung der Ex-Außenministerin zuletzt wieder ein wenig vergrößert, lag jedoch weiterhin im Bereich der statistischen Fehlermarge, der eine verlässliche Vorhersage nicht ermöglicht. Unterdessen sind die Demokraten kurz vor Öffnung der Wahllokale vor dem Obersten Gerichtshof mit einem Eilantrag gegen die befürchtete Einschüchterung von Wählern durch Trump-Anhänger gescheitert. Die Demokraten aus Ohio hatten die Justiz eingeschaltet, nachdem Trump vor Wahlfälschung gewarnt hatte und seine Anhänger aufrief, die Wahllokale am Dienstag genau zu beobachten.
     
  • Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich unverändert indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite wurde heute Früh gemeldet, dass die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe  und die Importe als auch Exporte in Deutschland  im September unter Erwartungen ausfielen. Von der Unternehmensseite meldeten Deutsche Post (im Rahmen der Erwartungen) und  Henkel (leicht über Erwartungen) Zahlen. In Österreich meldete RHI die Zahlen (Details siehe unten).

UNTERNEHMEN

RHI

legte heute Morgen die Ergebnisse für die ersten 3 Quartale 2016 vor. Der Umsatz sank dabei ggü. dem Vorjahr um 6,5% auf €1,2Mrd. Während im Stahlbereich vor allem niedriger Umsätze in Südamerika, Europa und China auf die Resultate drückten, war im Bereich Industrial unter anderem ein schwächeres Zementgeschäft für den Rückgang verantwortlich. Gleichzeitig könnte jedoch das operative Ergebnis auf €98Mio. gesteigert werden nach €91,4Mio. im Vorjahr. Der Feuerfesthersteller profitierte dabei von positiven Produktmixeffekten sowie einer guten Auslastung der österreichischen Rohstoffwerke und Einsparungsmaßnahmen. Daneben wurde das Quartal von einer Vielzahl an Einmaleffekten beeinflusst, die sich insgesamt mit €3,1Mio. positiv auswirkten. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt: Das Unternehmen geht weiterhin von rückläufigen Umsätzen im Jahresvergleich aus, die EBIT-Marge soll sich jedoch auf 8% verbessern.

Q3/16: Umsatz: €397,1Mio. (405e); operatives EBIT: €27,8Mio. (28,9e); Konzernergebnis: €25,1Mio. (18,9e)

voestalpine

Das US-Handelsministerium wirft Stahlfirmen aus Europa und Asien Dumping bei bestimmten Exportprodukten vor. Gegen sie wurden vorläufige Importzölle verhängt, wie das Ministerium gestern mitteilte. Betroffen ist auch die voestalpine. Betroffen sind neben der voestalpine weitere Firmen aus Deutschland, Frankreich, Belgien, China, Italien, Japan, Südkorea und Taiwan. Die Ermittlungen erfolgen auf Antrag des US-Stahlkonzerns Nucor sowie der amerikanischen Töchter von ArcelorMittal und SSAB.



(08.11.2016)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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