ATX-Trends: America Movil will den Einfluss auf die Telekom weiter ausdehnen (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)   

  • Die US-Notenbank hat die erste Zinserhöhung in diesem Jahr weiter hinausgezögert. Zugleich signalisierten die Währungshüter aber, dass sie dieses Jahr noch einen Zinsschritt nach oben wagen wollen. Der Leitzins verharrte in der Spanne von 0,25 bis 0,50%. Ökonomen und Börsianer hatten mit diesem Beschluss mehrheitlich gerechnet, weil das Bild einer robusten US-Konjunktur zuletzt leichte Risse bekommen hatte. Über den genauen Zeitpunkt einer weiteren Zinserhöhung ließen die Währungshüter die Marktteilnehmer erneut im Ungewissen, doch scheint die Zahl derer zu wachsen, die noch vor Jahresende den nächsten Zinsschritt machen wollen. Die Entscheidung fiel mit drei Gegenstimmen: Esther George, Loretta Mester und Eric Rosengren votierten für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Im Juli hatte nur George für eine sofortige Straffung gestimmt. Viele Experten rechnen damit, dass die Fed erst nachlegen wird, wenn die US-Präsidentschaftswahl gelaufen ist. Die erste Gelegenheit wäre im Dezember. Für die Aktien an der Wall Street ging es daher aufgrund der Erwartung weiter niedrigen Zinsen aufwärts.
     
  • Die geldpolitische Entscheidung der BoJ hat die Börsen in Europa etwas gestützt. Vor den Beschlüssen der Fed-Sitzung am Abend nahmen die Anleger aber Gewinne mit. Auch überwand der Yen am Nachmittag die anfängliche Schwäche nach Bekanntgabe des neuen BoJ-Maßnahmenkatalogs und wertete kräftig gegen den Dollar auf. Ein steigender Yen ist häufig Ausdruck steigender Risikoaversion. Die BoJ bestätigte zwar den Leitzins, will aber den geldpolitischen Instrumentenkasten nun verstärkt zur Steuerung der Zinsstrukturkurve einsetzen. Gewinner der BoJ-Entscheidung war der unter den niedrigen Zinsen leidende Banken- und Versicherungssektor. Commerzbank legten 3,3% zu, Allianz 1,2% und Munich Re 1%. Der ATX gewann 0,7%, gekauft wurden SBO (+5,3%), Wienerberger (+2,7%) und Lenzing (+2,5%).
     
  • Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich positiv indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite werden diverse US-Konjunkturdaten gemeldet. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

UNTERNEHMEN

RBI
die Ergebnisse zu dem Merger RBI/RZB werden Anfang Oktober bekannt gegeben.

OMV
erwartet zumindest 500 Mio. Euro aus dem Verkauf der Gas Connect.

Telekom Austria
America Movil will den Einfluss auf die Telekom Austria laut informierten Kreisen ausdehnen.



(22.09.2016)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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