Andreas Paciorek, 24. März 2016
Dass knapp eine Woche nach einer taubenhafter als erwarteten US-Notenbank die Geldpolitiker nun wieder zu Falken werden, wie heute erneut James Bullard, verunsichert die Anleger zunehmend. Vor allem, wenn man bedenkt, dass mit Blick auf die Konjunkturdaten aus den USA, wie heute mit dem Rückgang der Auftragseingänge langlebiger Gebrauchsgüter, nicht von einer konjunkturellen Entwarnung gesprochen werden kann.
Hinzu kommen als Belastung wieder fallende Rohölpreis-Notierungen. Der Optimismus hinsichtlich einer Deckelung der Ölproduktion und eines Rückgangs der US-Ölbohrtürme und -förderung wurde bereits eingepreist. Es zeigt sich allerdings ein weiteres Volllaufen der US-Rohöllager, während der Iran seine Marktanteile ausweiten will. Auch der wieder stärkere US-Dollar drückt die Notierungen.
Hinsichtlich der Unsicherheit über die weitere Geldpolitik nicht nur in den USA sondern auch der Eurozone erhoffen sich die Marktteilnehmer für die kommende Woche etwas Klarheit durch Inflationszahlen aus Europa und dem offiziellen Arbeitsmarktbericht der USA.