Andreas Paciorek, 23. März 2016
Trotz der Terroranschläge in Brüssel zeigen sich die Aktienmärkte weltweit robust. Das spricht einerseits für die Resistenz gegenüber negativen Nachrichten und damit eine gewisse Stärke der aktuellen Erholungsbewegung. Anderseits aber offenbart die Reaktion auch die traurige Wahrheit, dass wir uns inzwischen an den Terror im Herzen Europas gewöhnt haben und in Zukunft damit leben müssen.
Nachhaltiger dürfte der Schaden vor allem bei den politischen Entwicklungen und Reaktionen sein. So gerät das Britische Pfund unter Druck in der Erwartung, dass die Anschläge in Kontinentaleuropa die Briten stärker in Richtung eines Austritts aus der Europäischen Union drängen könnten. Auch besteht das Risiko, dass das Wahlverhalten in Europa weiter in Richtung Spaltung der europäischen Einheit geht.
Wichtige Konjunkturdaten stehen heute insbesondere für den europäischen Raum nicht an. Dafür rückt Rohöl am Nachmittag in den Fokus, wenn die offiziellen Zahlen zu den US-Rohölvorräten veröffentlicht werden. Gestern hatte das American Petroleum Institute ein Anstieg um 8,8 Millionen Barrel ausgewiesen. Für die offiziellen Zahlen wird allerdings lediglich ein Anstieg um etwa 3,5 Millionen Barrel erwartet.