Andreas Paciorek, 22. März 2016
Erneut erschüttert ein Terror-Anschlag Europa und die Welt. Diesmal trifft es das Machtzentrum der Europäischen Union, Brüssel. Das war auch das bestimmende und alles andere überlagernde Thema am Frankfurter Börsenparkett. Doch insgesamt halten sich an den Börsen die Verluste wie auch schon nach den Anschlägen in Paris in Grenzen. So hart es klingt, aber die Finanzmärkte haben sich damit abgefunden, dass solch ein Anschlag jederzeit wieder passieren kann. Für die Rückkehr in die Pluszone des DAX im Tagesverlauf sorgte aber auch ein gut ausgefallener ifo-Geschäftsklimaindex.
Nach den Anschlägen präsentiert sich allerdings das Britische Pfund nachhaltig geschwächt, was einen Hinweis auf den gesamten Schaden liefert, den der Terror verursacht. Die nachhaltige Reaktion entfaltet sich nämlich in politischen Entscheidungen und Ergebnissen. So könnte die noch unentschlossene Mehrheit in Großbritannien nach dem heutigen Angriff in Richtung Brexit tendieren. Den entsprechenden Effekt an den Finanzmärkten wird man dann erst später sehen.
Von Konjunkturdatenseite wurden heute in Form des Ifo-Geschäftsklima-Index und der europäischen Einkaufsmanager hoffnungsvolle Signale ausgesendet. Weiterhin Verwirrung stiften wiederum die Daten aus den USA. Nach dem überraschend starken Einbruch des Chicago Fed National Activity Index auf ein Zweijahrestief gestern, sprang der Richmond Fed Konjunkturindex der Fertigung heute von minus 2 auf plus 22 Punkte und damit den dritthöchsten Stand in 23 Jahren an.