Was war das? Berkshire Hathaway und der 24. August (Max Otte)

Sehr geehrte Privatanleger, 

in den letzten Tagen hat es den DAX in der Spitze um mehr als 20 Prozent nach unten getrieben. Das Börsenbeben in China und die Freigabe des Renminbi führten zu einem veritablen Börsenbeben, das viele Anleger verunsicherte. Und dann stieg der DAX an zwei Tagen wieder um mehr als sieben Prozent.

Letztlich bestätigt mich das Beben aber in meiner Einschätzung, dass das Endspiel begonnen hat. China wackelt. Abenomics ist in Japan nur mit mäßigem Erfolg gesegnet, dafür steigen die Schulden ins Unermessliche. In den USA kommt der Schiefergas-boom ins Wanken, da die Öl- und Energiepreise zunächst wohl dauerhaft niedrig sein werden. Europa ächzt unter den Sanktionen gegen Russland und der Depression im Süden. Brasilien wackelt.

Das Wachstum schwächelt weltweit. Die Politik des billigen Geldes der Notenbanken stößt an ihre Grenzen, obwohl sie zwischenzeitlich schon durch starke zwangs- und planwirtschaftliche Maßnahmen gestützt wird.

Und auch neue globale Spannungsfelder zeichnen sich ab, wie ich es bereits in „Der Crash kommt“ 2006 geschrieben habe: Chinas Entscheidung, seine Währung zu liberalisieren, wird zu weiterer Unsicherheit in der Weltwirtschaft führen. Dabei war der Schritt, der auch vom Internationalen Währungsfonds gefordert wurde, konsequent und notwendig. Chinas Initiative einer asiatischen Infrastrukturinvestmentbank ist zwar konsequent und folgerichtig, sie wurde aber von den hegemonialen USA, die ihren überwältigenden Einfluss im Internationalen Währungsfonds und der Weltbank nicht aufgeben wollen, behindert (Gut, dass die sonst USA-hörige Bundesrepublik Deutschland wenigstens bei dieser asiatischen Bank mitmacht).

Die Ausschläge an den Börsen werden hektischer. Wenn Sie wie ein Krokodil lauern, können Sie mit Hilfe unserer Datenbank Chancen nutzen – zum Beispiel als Berkshire Hathaway1[1] (WKN: A0YJQ2) am 24. August massiv bis auf 172 Tsd. Euro einbrach.

Für die meisten von Ihnen wird es richtig sein, angesichts steigender Risiken die Qualität der Unternehmen im Portfolio noch einmal zu erhöhen, denn Festgeld und Kontoguthaben werden auf Dauer ebenfalls entwertet werden. Viele Zykliker könnten in den kommenden Jahren ernsthaft beeinträchtigt sein. Diesbezüglich sehen wir die Öl- und Rohstofftitel sowie die Goldminen kritischer, weil die Gefahr besteht, dass die Öl- und Rohstoffpreise stagnieren.

Aktien bleiben auch in der kommenden Börsenphase unverzichtbare Basis. Aber es gilt die Devise: Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit. Denn wir nähern uns bei der Neuverteilung der Vermögenswerte auf diesem Globus dem Endspiel.

Auf gute Investments,

Ihr

Prof. Dr. Max Otte


[1] Die Aktie befindet sich im PI Global Value Fund und im Max Otte Vermögensbildungsfonds 

Hinweis/Disclaimer:

Prof. Dr. Max Otte berät beziehungsweise Unternehmen, an denen Prof. Dr. Max Otte beteiligt ist, beraten den PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und den Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). Diese beiden Fonds könnten Positionen in Titeln halten, die in dieser Kolumne genannt sind. 

Für den Fall, dass Leser dieser Kolumne Positionen in einen genannten Titel in einem Umfang erwerben, der dazu geeignet ist, den Preis des Titels zu beeinflussen, könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide die Fonds im Falle der Veräusserung des Titels aus deren Portfolio nach einem solchen Kursanstieg vom Erwerb des Titels durch die Leser der Kolumne profitieren. Auch im Falle eines Verkaufs in einem entsprechenden Umfang durch Leser der Kolumne könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide Fonds von fallenden Kursen durch günstigere Einstiegskurse im Falle eines späteren Kursanstiegs profitieren.

© DER PRIVATINVESTOR; www.privatinvestor.de

  

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(31.08.2015)

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Warren Buffett House, (© Alois Alexander Greiner)


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Max Otte

Prof. Dr. Max Otte promovierte in Princeton und lehrte Betriebswirtschaft an den Hochschulen/Universitäten Worms, Boston, Würzburg und Graz.
Seit 15 Jahren hat er sich voll und ganz dem Privatanleger verschrieben. Sein Ziel: 
Eine bankenunabhängige und nachvollziehbare Aktienanalyse auf Basis wertorientierter Kapitalanlage. Kern seines Strategieansatzes ist die von ihm entwickelte Methode der Königsanalyse®.
In seinem Buch „Der Crash kommt“ prognostizierte Max Otte bereits im Sommer 2006 die internationale Finanzkrise von 2008. Daneben hat der dreimalige „Börsianer des Jahres“ mehr als ein Dutzend weiterer Bücher sowie zahlreiche Artikel in Zeitungen und Fachblättern veröffentlicht. Regelmäßig wird er von den Medien zu Anlage- und Währungsfragen interviewt.
Max Otte ist Gründer der in Köln ansässigen IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH, die seinen wöchentlichen Börsenbrief Der Privatinvestor herausgibt, sowie Gründer und Mitglied im Verwaltungsrat der in Zug (Schweiz) ansässigen Privatinvestor Verwaltungs AG. Der PI Global Value Fund, der Max Otte Vermögensbildungsfonds und der Max Otte Multiple Opportunities Fund werden gemäß seiner Strategie der Königsanalyse® verwaltet.

>> http://www.der-privatinvestor.de


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