Kleines Update zu bwin ... oder warum wir mit dem BE-Depot zugekauft haben (Christian Drastil)

Die Höchstwerte von Mitte Juli, als mehr als 40 Prozent aller Chartzugriffe auf www.wirtschaftsblatt.at (siehe http://www.boerse-express.com/best ) auf bwin entfallen sind, sind zwar Geschichte, trotzdem; 22,6 Prozent waren es im Schnitt der vergangenen fünf Tage immer noch - daher wollen wir ein kleines Update bringen.

- heute ist die Meldung, dass Gismo über 10 Prozent gegangen ist, nun auch im Amtsblatt der Wiener Zeitung erschienen. Im Markt gibt es Gerüchte, dass sich an diesem Beteiligungsstand etwas verändert haben könnte. Wir haben heute bei bwin nachgefragt, dort ist aber keine neuerliche Meldung der Gismo-Stiftung eingelangt (bei einem Zukauf wäre das erst wieder ab der 15-Prozent-Marke nötig, bei einem Wieder-Unterschreiten der 10-Prozent-Marke ebenfalls. Gismo hätte dafür 7 Tage Zeit, und die „ganz heftigen Bewegungen und Volumina“ sind ja schon länger als sieben Tage her).

- bezüglich Einschätzungen zur Aktie gehen die Meinungen nach wie vor weit auseinander. Vorweg: Wir bleiben optimistisch, da wir davon ausgehen, dass das Q3 wieder gute Margen bringen wird. Warum? Nun, zum einen weiss man, dass die „WM-Marge Juni“ bei 6,2 gelegen ist, die „WM-Marge gesamt“ bei 6,7. Wir tippen daher darauf, dass die „WM-Marge Juli“ bei ca. 8 gelegen sein müsste, um auf den Schnitt von 6,7 zu kommen. Weiters bleiben gewonnene Einsätze in der Regel auf dem Konto des Wettenden, man spielt weiter. D.h.: Das Geld wird - so hart das klingt, aber es ist nun mal so - vom Kunden halt zu einem späteren Zeitpunkt verloren. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass uns bwin versichert hat, den Wettquotenschlüssel nicht zu verändern. D.h.: Im Gesamtjahr sollte die Marge wieder zwischen 8-10 Prozent liegen, was auch bwin so sieht. Uns scheint es so, dass einige hier Äpfel/Birnen-Vergleiche anstellen: Ist etwa der Kerosinpreis hoch, so ist das natürlich für AUA und SkyEurope nicht gut und wird sich auch nicht von heute auf morgen ändern. Bei jedem Fussballspiel wird aber „neu gewürfelt“.

- die Ongame-Software zieht nach und nach in die betandwin-IT ein, der Anteil von externen Partnern wie Boss Media geht zurück. Das Finanzergebnis von bwin wird übrigens durch Rückstellungen belastet, die für den „Erfolgsfall Ongame“ ausverhandelt wurden. Und momentan gibt es ja einige, die nicht mehr von einem „Erfolgsfall Ongame“ ausgehen.

- die rechtliche Entwicklung ist derzeit schwer bis gar nicht einschätzbar. Aber deshalb steht die Aktie halt auch nicht mehr bei 100, sondern unter 30. Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen heuer ein positives EBITDA schafft.

- Investec-Analyst Matthew Gerard wiederum geht davon aus, dass Sportingbet wieder steigen wird. Die Branche sei durch die betonsports-Geschehnisse zu sehr geschüttelt worden, Sportingbet habe zudem angekündigt, dass man im GJ 2005/06 (per Ende Juli) mind. 100 Mio. Pfund Gewinn eingefahren hat. Vor Goodwill.

- wir haben mit dem BE-Depot 50 Stück bei 27,79 zugekauft

Die Story ist heute im BE, mit dessen Abo man sich bereits jetzt die Vignette 2007 (http://www.boerse-express.at) sichern kann, erschienen

Stay tuned


(02.08.2006)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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